Viehtransport
Posted on 6. Oktober 2015 in Allgemein
Am Freitag haben wir uns Kälber zum Kauf in der Nachbarschaft angesehen. Wir haben uns dann für ein Jerseykalb und bei einem anderen Verkäufer für zwei etwas größere Mestizokälber entschieden. Alles Weiber!
das Schwarz-weiße Mestizokalb
das braune Mestizokalb
Das kleine Jerseykalb haben Marcial und Andreas zu Fuss abwechselnd ca 3km an der Leine nach Hause geführt. Sie ist meist vorrausgelaufen wie ein ziehender Hund an der Leine, nur dass sie viel größer und schwerer ist.
Bei den zwei größeren Kälbern gestaltete sich das ganze etwas schwieriger. Es sind sehr eigenwillige Mädels. Da an einen zu Fuss Transport gar nicht zudenken war, hatten wir einen kleinen Lkw bestellt, der gegen 14.00 uhr eintraf.
Aber schon das Beladen war ein schwieriges Unterfangen. Kaum dass sich die störrische Braune auf dem Laster hatten, sprang sie mit einem Satz wieder runter.Also mit vereinten Kräften noch mal zurück auf den LKW und richtig angebunden. Jetzt kam das schwarz- weiße Kalb an die Reihe. Schon das Einfangen auf der Weide ging nur mit einem Gaucho. Mit mehreren Mann wurde sie von allen Seiten gezogen oder gedrückt. STRESS PUR.
Marcial fuhr mit dem Laster mit, denn sie mussten einen Umweg fahren, da die Straßenverhältnisse an unserem Camino so schlecht sind.
Ca. eine dreiviertel Stunde nach Peter u Andreas kam Marcial auf unseren Campo an…zu Fuss….“grande problema.“
Der Fahrer und Marcial hatten die Kälber schon oben vor der Pforte vom LKW geholt und prompt hatte sich die Schwarz- weiße Kuh losgerissen und sich auf den Weg zur Straße aufgemacht. Die braune hatten sie oben angebunden.
Marcial hat sich dann in Richtung Straße aufgemacht und Peter und Andreas haben versucht die braune Kuh zu unserem Feld zu ziehen. Es ging nichts. Die ließ sich kein Stück bewegen. Dann hat Peter sie hinters Auto gebunden um sie zu ziehen. Hat nichts gebracht. Sie hat sie hingeworfen und war nicht mehr zu bewegen. Alles einfach zu viel Stress für die Kälber. Also haben wir beschlossen sie am Baum gebunden erstmal ausruhen zu lassen., damit die sich beruhigt. Andreas hat sie dann gestreichelt und sie hatte ihren Kopf auf seinen Beinen.
Wir hätten jetzt einen Kuh/Pferdeflüsterer gebraucht. Marcial hatte es nach einer Stunde inzwischen geschafft die Schwarz-weiße auf unser Campo zu treiben. Allerdings hatte er doch glatt seine FlipFlops verloren. Und wollte jetzt über die Wiese die Schwarz -Weiße einfangen. Denn sie ist noch so klein, dass sie durch die Zäune steigen könnte. Ich bot ihm meine Latschen an. Aber er lehnte ab. Zu dritt haben sie es dann doch noch nach weiteren 2h geschafft die Schwarz-Weiße auf unsere untere Koppel zu treiben. Und obwohl kaum noch jemand Energie hatte. Haben sie dann die Braune auch noch auf die Koppel bekommen. Wenn die Kuh vorausläuft klappt es einfach besser.
Unsere und Marcials Kühe haben dann die Neuankömmlinge willkommen geheißen und beschnuppert.
Gegen 19.00 Uhr wurden dann ein paar Beruhigungs-Biere getrunken. Marcials Füsse schmerzten, aber ne Schmerztablette lehnte er ab. BIER hilft da genauso gut.
So ein Stress ist für Mensch und Tier sicher nicht gesund.
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