Ungebetene Untermieter
Posted on 14. März 2021 in Allgemein
Peter schläft gern mittags in seiner Hängematte und wenn es sehr warm ist, macht er das auch mit freien Oberkörper.
Parasiten nutzen solche Situation natürlich schamlos aus. Die Dasselfliege ist so ein Insekt, sie sieht aus wie eine Bremse und sie legt gern ihre Eier an Kühen oder anderen Wildtieren ab.
Der Mensch ist selten betroffen, denn eigentlich ist der Mensch ein Fehlwirt. Normalerweise kommen die winzigkleinen geschlüpften Maden gar nicht beim Menschen durch die Haut. Allerdings wenn dich vorher eine Mücke gestochen hat, dann finden Sie einen Weg durch die Mückenöffnung.
Unsere Hunde hatten früher viele Uras, so werden die Maden der Dasselfliege hier genannt. Aber seit es NexGard ( Kautablette für Hunde nach Körpergewicht) gibt, sind unsere Hunde Urafrei.
Auf der NexGard Packung steht eigentlich gegen Flöhe und Zecken, aber es hilft wunderbar auch gegen die Dassellarven. Auf der Packung steht, es hilft für 5 Wochen, aber wir machten die Erfahrung, dass es sogar 3 bis 6 Monate hilft.
Irgendwann erzählte Peter mir, dass er drei Mückenstiche an der Schulter und an Hals hätte, die gar nicht wieder weggehen und die auch leicht eitern. Er hat schon den Verdacht geäussert, saß es vielleicht Uras sein könnten.
Ich hatte dann versucht zu drücken, aber ausser etwas blutigeitrige Flüssigkeit kam nichts. Gitti sagte schon, dass man die erst sehr gut rausdrücken kann, wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben. Diese Uras haben so kleine Widerhaken mit denen sie sich sozusagen im Gewebe festhalten, bis sie sich dick und rund gefressen haben.
Am Donnerstag war Gitti zu Besuch und hat es tatsächlich geschafft, 2 von den lästigen Viechern bei Peter rauszudrücken. Sie meinte die am Hals wäre noch nicht reif.
Heute am Sonntag blubbert es aus der Wunde am Hals und ich hab dann mal gedrückt und schon guckte sie hervor.
Jetzt ist er die Untermieter endlich wieder los.
Guten Abend liebe Paraguay-Gabi,
ich sitze hier gerade mit meinem Bruder in der Posada Los Lapachos in Altos und beredete mit ihm, wie ich die restlichen drei (noch ungeschlüpften) Uras der insgesamt 9 (magische Zahl) zu entfernen sei. Puh, ein Schachtelsatz. 😉
Kurz und gut: Er zeigte mir Deinen sehr hilfreichen Artikel, für welchen ich mich hiermit bei Dir und Deinem Mann herzlich bedanke. DANKE! Und an Deinen Mann: Tapferkeitsauszeichnung!
Laut meinem schlauen Bruder hilft wohlmöglich auch, eine ultradicke Schicht Vaseline auf den betreffende Stelle zu schmieren. Die Ursas bekommen dann keine Luft mehr und wollen raus. Das werde ich morgen ausprobieren, an einem ruhigen Ort. Vielleicht berichte ich dann noch einmal.
An alle, die das hier gelesen haben und in Paraguay diese Erfahrung machen “durften”: Bleibt tapfer! Was Euch nicht unbedingt, macht Euch stärker! Lasst Euch den Aufenthalt hier nicht vermiesen. 🙂
Buenas noches y mucha salud,
Euer Friedemann