Paraguay-Gabi

auf ins Abenteuer Paraguay!

Costa Rica

Posted on 26. November 2017  in Allgemein

 

Nach 2,5 Jahren Paraguay beschlossen wir das erste Mal Urlaub zu machen. Costa Rica die Schweiz von Mittelamerika. Wir trafen uns dort mit meiner Schwester und meinem Schwager.

 

 

Was wir nicht bedachten, in den höheren Lagen gibt es 8 Monate im Jahr Regen. Wettervorhersage alles 16 Tage Regen.

 

Meine Schwester hat dann von Deutschland aus gebucht. Ein Ferienhaus auf der Hacienda Vivace mit 5 Morgen ( 1,25 ha) Kaffeeplantage außerdem Frühstück beim Vermieter und ein Auto für die 16 Tage.

casa vivace

innen

 

Das Auto war ein Nissan ….. ein Großraumvan und war über Rentalcar gemietet. Der hiesige Anbieter hieß Dollar und er erklärte uns dann vor Ort noch mal die Bedingungen. In Costa Rica haben ca 80 Prozent der Autofahrer keine Versicherung. Und er meinte wir hätten ne Selbstbeteiligung von 2500 Dollar. Wir könnten aber noch mal eine Versicherung abschließen für 177 Dollar, dann hätten wir Rundumschutz.  Meine Schwester meinte dann, sie hätte über Rentalcar Vollkasko abgeschlossen. Leider konnten wir das auf die Schnelle nicht nachvollziehen. Im Nachhinein lasen wir dann, dass man beim Autovermieter in Vorkasse treten müsste, und über Rentalcar das vorgestreckte Geld zurückbekommen hätte. Ja hinterher ist man immer schlauer. Am Ende hatten wir dann 50 Dollar erlassen bekommen, weil unser Auto ab und an streikte und dann 10 Min brauchte, um dann wieder anzuspringen. Die ausgewiesene Hotline war nicht zu erreichen, was sich der Vermieter natürlich nicht erklären konnte.

 

Hacienda Vivace

Wer glaubt in Costa Rica müsste man Spanisch können, falsch, Costa Rica steht voll unter dem Einfluss der USA. Egal wo man hinkam alle sprachen Englisch.

Der Ausblick von unserem Ferienhaus war einmalig, man konnte bis auf den Parzific blicken und auf die Halbinsel Nicoya. Auch die Lichter von Punta Arenas und die Sonnenuntergänge traumhaft schön.

Ausblick vom Balkon

Jeden Morgen ging so gegen 5.00 die Sonne auf, dann schien sie bis ca. 10.00 Uhr, dann bedeckte es sich, dann regnete es und pünktlich zum Sonnenuntergang abends 17.00 Uhr verzogen sich die Wolken. Über Nacht war es dann sternenklar. Und das haben sie dort 8 Monate im Jahr. Die Temperatur war so bei 20 grad, nachts 18.

 

es könnte auch in der Schweiz sein, ist aber Costa Rica

 

Am Meer, am Parzifik waren so 26 Grad teils bedeckt, teils sonnig.

Punta Arenas

 

Unser Vermieter ein Amerikaner mit seiner Frau hatte dort ein großes Haus (Hacienda Vivace), das Wohnzimmer eine Riesenhalle mit Pool. Dort servierte er uns zwischen vielen gesammelten Kunstgegenständen das Frühstück. 60 Dollar für uns 4, aber die Investition hat sich gelohnt.  Vorweg gab es frisches Obst und natürlich Costa Rica Kaffee und dann immer „Deftig und Süß“. Super Koch!

 

Regenzeit

 

In den Bergen, dazu muss man sagen Costa Rica besteht fast nur aus Bergen, wohnen viel Amerikaner(USA), und dem entsprechend sieht es hier auch sehr gepflegt aus. Die Hauptverkehrsstraßen waren in der Regel gut in Schuss. Kam man dichter an die Parzifikküste um so ärmlicher wurde es. Ich hätte es mir genau umgekehrt vorgestellt.

 

Hochseilgarten

 

Wenn man in Costa Rica ist, sollte man sich auf jeden Fall eines der aktiven Vulkane ansehen, zumindestens wenn man nicht gerade, wie wir in der Regenzeit dort ist. Der erste Vulkan, der Poas war wegen Aktivität gesperrt. Allerdings auf dem gesamten Weg noch oben, kein Hinweis darauf. Zum Glück gab es in der Nähe noch einen tollen Park, der Waterfall Garden mit Wasserfall und vielen Tieren. Es goß in Strömen und der Eintritt war 32 Dollar pro Person. Aber mit Regenschirmen bewaffnet und zum Schluss durchfeuchtet aber glücklich, spazierten wir durch den Park. Er hatte sich auch im Regen gelohnt.

 

Der zweite Vulkan, der Arenal, bei dem wir unser Glück versuchten, stand voll im Regen und Nebel. Dort gab es eh nicht die Möglichkeit bis an den Vulkankrater zu kommen, da dieser ständig mäßig aktiv ist.

Vulkan im RegenNaturpark Arenal im Regen

 

Und der Irazu der grösste Vulkan wurde dann auch noch gesperrt. Aber da man diesen Vulkan eh nur immer morgens bis 10.00 Uhr in seiner vollen Pracht sehen kann, und die Anreise für uns 4h gewesen wäre, hätte es sich auch nicht gelohnt.

 

Also wenn ihr mal nach Costa Rica wollte, nehmt nicht die Regenzeit.

 

Zur schönen Aussicht

 

Für Peter und mich war es auch ganz wichtig, den Parzifik zu sehen. Wir sind ja zwischen Nord- und Ostsee groß geworden und lieben das Meer. Paraguay hat ja leider keins. Der Atlantik wäre 8 stunden Autofahrt entfernt(ca. 350km über die Berge) und somit für uns unerreichbar.

 

Punta Arenas sieht von oben toll aus, aber aus der Nähe und vielleicht weil keine Saison war, sehr trostlos. Die Strände vom letzten Sturm voll mit Treibgut und in den Straßen kaum Leben. Außerdem sehr unsauber. Dafür teils sonnig und um die 26 Grad.

Strand Punta Arenas

 

Die Küstenstraße ist gleichzeitig die Panamerikana und somit voll von Raststätten und Souveniers. Und nicht nur, dass man überall in ganz Costa Rica in Colon oder Dollar bezahlen kann. Es spricht ein jeder auf englisch an.

 

Das Problem auf den Straßen ist, wenn mal ne Baustelle war, oder auch ein Stau. Es ging immer sehr schleppend voran, denn Umleitungen gab es nicht. Hinweisschilder auch nicht. So kam es, dass wir eines Tages vor einem Erdrutsch standen und diesen über ganz steile kleine Erdstraßen umfahren mussten, ohne Allrad. Fazit: Ein Allrad hätte sich gelohnt.

 

Straße abgesackt

 

Die Städte in den Bergen, sehr sauber und komplett aufgebaut wie in den USA. Quadratisch, praktisch , gut. Wer die USA kennt, weiß was ich meine. Die Strassen sind alle waagerecht oder senkrecht angeordnet und haben einfach nur Nummern, wie Calle 1 oder Calle 2.

 

Wir wohnten ca 35km von San Jose entfernt und auf dieser Strecke gab es im Prinzip die meisten Städte. Sozusagen der Speckgürtel um San Jose. Die Orte waren voll in USA Hand, wie z. B. Pizza Hut, Kentucky Fried Chicken oder Subway, aber auch Walmart. Auch die Trucks alle aus den Staaten. Ich vermute mal, Costa Rica ist für die Amis so, wie für uns Mallorca.

 

 

Wenn man Essen gehen wollte, hatte man die Wahl zwischen einheimischen Essen, dann stand Tipicos dran, oder internationalen, wobei da die Steakhäuser dominierten. Wenn wir einheimisch Essen waren, kostete es im Schnitt 30 Dollar für 4 Personen. International musste man mit mehr als das doppelte rechnen.

 

El Jadin hinter dem gleichnamigen Restaurant

 

Costa Rica ist teuer, sogar teurer in Lebensmittel als in Deutschland. Nicht umsonst die Schweiz von Mittelamerika, obwohl sie selbst damit eher ihre politische Unabhängigkeit meinen, die man bezweifeln könnte, bei dem Einfluss den die USA hier hat.

 

Wer hier leben möchte muss entweder 200000 Euro investieren, oder eine Rente von mindestens 1500 Euro nachweisen.

 

Wer Berge und Natur liebt und auch alles was man in ihnen erleben kann, ist sicher hier richtig. Viele Hochseilgärten, viele Nationalparks zum Wandern, viel Vegetation, gemäßigtes Klima und dann die tollen aktiven Vulkane.

 

Die Nationalparks kosten alle Eintritt, meist um die 30 Dollar. Aber im Gegensatz zu Paraguay wird die Abholzung gestoppt und die Tier und Pflanzenwelt geschützt.

 

in Orotina

 

Peter erzählte mir eines morgens, dass er in der Nacht das Gefühl hatte, dass das ganze Haus schwankt. Und tatsächlich lasen wir, das es ein kleines Erdbeben gegeben hatte. Zum Glück baut man hier Erdbebensicher Betonschalungssteine mit Eisen drin.

 

imposante Brücken

 

Costa Rica ist ja bekannt für eines der Besten Kaffees der Welt. Egal ob wir Kaffee in einem teuren oder auch in einem einheimischen Lokal hatten, der schmeckte soooooo gut. Nicht zu vergleichen mit Kaffee aus Brasilien, den es hauptsächlich in Paraguay gibt. Peter mein Kaffeejunkey war wie im Paradies.

 

In Costa Rica gibt es am Rio Grande sogar Krokodile von beträchtlicher Länge, die man von einer Brücke aus, beobachten konnte.

 

Carthago war früher die Hauptstadt von Costa Rica. Sehr sehenswert die Kathedrahle und die alten Ruinen in der Innenstadt.

  Las Ruinas

 

Das Wahrzeichen Costa Ricas sind der buntbemalte Ochsenkarren. Also planten wir die bekannteste Ochsenkarrenmanufaktur in Sarchi zu besuchen. Leider war dort wegen Umbau geschlossen. Man wir hatten aber auch kein Glück.

 

 

 

Unser Gästehaus hatte riesige Glasflächen und war somit lichtdurchflutet und wunderschön. Allerdings nachts schlafen war nicht so einfach, denn wir schliefen auf der Empore zum Wohnzimmer offen und dadurch auch nachts sehr hell.  Ansonsten gab ne voll eingerichtete Küche und auch Waschmaschine und Trockner, auch Terassenmöbel und einen Balkon.

 

Zacero

 

Der Vermieter hat und uns dann noch zu einem netten Abend eingeladen, zu selbstgebrautem Bier. Die Gespräche waren ein Gemisch aus Englisch und Spanisch.

 

Friedhöfe strahlendweiß

 

Abends dann war Kartenspielen angesagt, Romee. Obwohl es ja ein Glücksspiel ist, hatten wir gegen meine Schwester kaum eine Chance. Das Glück war mit ihr!

 

 

Und wozu macht man Urlaub?……Damit man sich wieder auf zuhause freut!!!

3 thoughts on “Costa Rica”

  1. und wenn einer eine Reise tut,dann kann er Was erzählen !!! Danke euch für diese aufschlussreichen Zeilen
    Freue mich uns kennenzulernen im PY- Sommer

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