In einem Land, wo Milch und Honig fließen
Posted on 22. November 2016 in Allgemein
Heute hatten wir Waldhonigernte.
Marcial hat heute ein kleines Feuer gemacht, um etwas Kohle zu produzieren. Die brauchte er um sie in einen Blasebalg zu tun. Oben auf die Kohle stopfte er getrocknete Kuhkacke. Mit dem Rauch aus dem Blasebalg nebelte er die Bienen ein.
Dann hat er sich seine Jacke angezogen und einen Imkerhut aufgesetzt. Nachdem sich die Bienen beruhigt haben, hat Marcial dann den Bienenstock geöffnet und die Waben mit dem Honig in einen Eimer gefüllt.
Er hatte keine Handschuhe an. Ja, er ist hart im Nehmen. So ein paar kleine Stiche beeindrucken ihn nicht.
Mit dem Eimer voll Waben, Honig, lebenden und toten Bienen ist er dann in meine Küche, und alle Türen zu, damit nicht der Bienenschwarm folgt.
Normal wird Honig geschleudert, aber so eine Honigschleuder besitzen wir nicht. Also hat Marcial ein Stück Mediasombra ( Plastiggittergewebe ) genommen, und dieses Gemisch aus Waben und Honig gepresst.
In meiner Küche schwirrte es von Bienen und nach der Aktion sah meine Küche wie ein Schlachtfeld aus. Überall klebte Wachs oder Honig.
Jetzt war zwar der Honig grob gereinigt, aber immernoch voller Schwebstoffe. Dann haben wir eine Feinstrumpfhose genommen und die Maße dadurch laufen lassen. Tatsächlich funktionierte es super. Danach war der Honig ganz klar. Insegesamt haben wir wohl knapp 10 Liter gewonnen.
Allerdings bei der nächsten Ernte lasse ich Marcial nicht mehr in die Küche, den Wachs und Honig von den Fliesen kratzen, ist kein Vergnügen.
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